Voller Erwartung und auch etwas angespannt fahren wir über die Brücke

Richtung Grenze zur USA.

Natürlich werden wir dann auch gleich mal zur Seite gebeten und nach Lebensmittel befragt. Dann müssen wir unser Fahrzeug offen stehen lassen und ins Office gehen. Das war dann doch irgendwie etwas befremdlich für uns. Unser "Zuhause" wird durchsucht, ohne unser Beisein. Im Office war der Ton dann ganz schön bestimmend. Wir müssen nach 3 Monaten aus den USA ausreisen! Ob wir das verstanden hätten?! Dann noch getrennt voneinander befragt nach Finanzen, Job, Einkommen und unserer Route. Wir müssen ein paar Tomaten und Äpfel an der Grenze zurücklassen, beschlagnahmt wegen undefinierbarer Herkunft! Mit diesem "Fund" sind die Grenzer dann auch zufrieden und der LKW wird nicht weiter durchsucht.

Das Ganze war echt stressig und wir fühlten uns geschlaucht. Irgendwie war unsere Stimmung dann auch etwas gedrückt.

Auf einem Parkplatz lernen wir dann einen Deutschen kennen, der mit seinem Wohnmobil seit Jahren immer wieder die USA bereist und direkt hinter uns über die Grenze fuhr. Er baute uns wieder etwas auf: Das ist immer so, denkt Euch nichts. Immer nur schön, "Yes Sir" sagen und durch.

Am nächsten morgen fühlten wir uns wieder etwas besser und gingen erstmal Vorräte einkaufen. Unser erstes Ziel in den USA ist der Theodor Roosevelt N.P. in North Dakota. Das Navi sagt: 1.580 km, na dann los!

 

Wir fahren entlang des Lake Superior Richtung Westen. Der See, fast so groß wie Österreich (!) liegt für die nächsten 700 km neben uns.

Auf unserem Weg liegt der Porcupine Mountains State Park, dort soll es auch einen schönen Indian Summer geben. Leider hatten wir kein Wetterglück, aber wir unternehmen ein paar Wanderungen und genießen die herbstliche Stimmung mit all ihren Farben – wenigstens ein bisschen Indian Summer.

 

Weiter gehts Richtung Westen vorbei an Fargo, mitten rein in die Northern Plains.