Auf den Spuren der Anasazi  -  03.04. bis 13.04.2019

 

Es wird Zeit wieder weiter zu fahren. Das Regentief ist durchgezogen, die Route für die nächsten Tage und Wochen haben wir überarbeitet und auch unsere Webseite „aktualisiert“. Wir wollen die nächsten Tage von Hanksville aus Richtung Süden zum Colorado River und dann weiter zum Bears Ears National Monument in der Cedar Mesa Region. In den Canyons der Region wollen wir uns die Ruinen und Felszeichnungen der Anasazi anschauen. Auf dem Weg zum Colorado fahren wir wieder am Leprechaun Canyon vorbei, den haben wir uns schon letztes Jahr angesehen und da er so schön war wandern wir nochmals rein.

 

Wir fahren weiter in die Cedar Mesa Region und dort biegen wir auf die Cigarette Springs Road ab, eine schmale Sandpiste die uns einige Km weit bis zum Rand eines Canyons führt. Dort übernachten wir und am nächsten Morgen wollen wir uns die Ruinen im Road Canyon ansehen.

 

Die Anasazi lebten hier im 1200 Jh. als Jäger, Sammler und Farmer. Ihre Gebäude bauten sie meisterhaft und abenteuerlich unter Felsvorsprünge und teilweise hoch oben in Canyonwänden zum Schutz vor Hochwasser, Tieren und Feinden. Bei den Ruinen handelt es sich meist um Wohnhäuser oder um so genannte Granarys, Vorratsspeicher in denen man zb. Korn lagerte.

Road Canyon mit Fallen Roof House

 

Beim Fallen Roof House lernen wir George kennen, einen fitten 82 jährigen Deutschen Auswanderer der hier ganz allein die Canyons erkundet. Nach einem kurzen Plausch werden wir von ihm nach Portland/Oregon eingeladen und da er uns sofort sympathisch ist und Portland so in etwa auf unserer Route liegt werden wir da sicher vorbei schauen.

Am Nachmittag fahren wir noch zum Owl Canyon, der ganz in der Nähe liegt und über eine gute Dirt Road leicht zu erreichen ist.

 

 

Heute wollen wir den Mule Canyon mit dem berühmten House of Fire erkunden.

 

Danach fahren wir weiter zu der Target Ruin im Butler Wash.

 

Von der Target Ruin gehen wir direkt  hinüber zu den Butler Wash Ruins. Unter den großen Alkoven sieht man einige Schlaf- und Vorratsräume und obendrauf gibt’s noch eine wunderschöne Natural Bridge.

 

Wir fahren abends noch ins Tal des Butler Wash und suchen uns einen Schlafplatz.

 

Beim Abendspaziergang entdecken wir in einer Felswand eine Ruine. Die werden wir Morgen gleich mal erkunden.

 

Nach unserer Erkundungstour geht’s weiter die Butler Wash Road Richtung Süden. Die ca. 40 km lange Road führt entlang des Comb Ridge, der mit seinen schräg aufgestellten Gesteinsschichten beeindruckt. Im Comb Ridge befinden sich immer wieder tiefe Einschnitte, in diesen Canyons verstecken sich einige Ruinen der Anasazi Indianer.

 

Wir fahren bis zum nächsten Canyon und wandern einfach mal rein und entdecken dann eine Ruine. Über Slickrock geht’s weiter bis wir oben eine weitere Ruine erreichen mit.

 

Wir kommen spät zum Modix zurück und fahren heute nicht mehr weiter. Früh morgens fahren wir dann zur Monarch Ruin auch Hidden Pool Ruin genannt, die am Ende des Canyons hoch unter einem großen Alkoven liegt.

 

Unterhalb der Ruinen sammelt sich Wasser in einem Pool ,daher auch der Name Hidden Pool, eine wertvoller Vorrat für die damaligen Bewohner.

 

 

Am Nachmittag fahren wir dann weiter zu dem Canyon der hinauf führt zum Procession Panel, das hoch oben am Comb Ridge liegt. Das Panel zeigt auf fast 5m Länge eine Prozession von 179 Menschen die aus 3 unterschiedlichen Richtungen kommend sich in einem Kreis in der Mitte treffen. Begleitet werden sie von Schafen, Hirschen und Schlangen. Welche Bedeutung es für die Menschen hier gehabt hat und was es genau darstellt ging schon vor langer Zeit verloren. Man kann sich seine eigene Interpretation des Panels machen und ein bisschen eintauchen in die Welt der Anasazi. In den letzten Tagen haben wir ein wenig Einblick in ihre Kultur und das Leben von damals bekommen und sind beeindruckt und berührt.

 

Abends fahren wir noch weiter bis zum Needles District im Canyonlands National Park. Kurz vor dem National Park biegen wir ab und schlafen am Indian Creek.

 

Da wir heute eine 27 Km Offroadpiste, die Beef Basin Road, vor uns haben und über deren Zustand nichts genaues Wissen brechen wir zeitig auf. Unser Ziel ist der Cathedral Point, ein fantastischer Overlook hoch über dem Needles District. Am Plateau angekommen wandern wir entlang der Kante bis zum Overlook hinaus.

Wir kommen spät zurück und darum schlafen wir auch gleich hier und fahren erst Morgen retour. Kurz bevor wir wieder die Straße erreichen müssen wir nochmals durch den kleinen Bach, der aber gar nicht sowenig Wasser führt.

Nach ein paar Km kommen wir noch am „Newspaper Rock“ vorbei, eine Felswand voll mit indianischen Felszeichnungen.

 

Am Abend erreichen wir Moab und schauen bei Helene und ihrem „Helipad“, einem Landeplatz für Reisende, vorbei. Helene ist eine deutsche Auswanderin die seit Jahren hier in Moab lebt und neben dem Helipad auch noch ihren Foodtruck, die „Moab Kitchen“ betreibt, da gibt’s super essen! Helene hat mit ihrem Helipad, einer umgebauten Autowerkstatt, eine Wohlfühloase geschaffen, mit einem großen Holzofen, chilliger Musik, freiem Wifi und gemütlichen Sofas kann man hier relaxen. Nach 3 Tagen fällt uns der Abschied dann richtig schwer, wir haben uns hier sehr wohl gefühlt und Helene in unser Herz geschlossen, danke sehr schön wars bei dir!

 

Rickis Augen (er leidet unter dem Schäferhund-Katarakt, eine Autoimmun Erkrankung die zur Blindheit führt) haben unter der Sonne und dem Wind auf der Baja arg gelitten und deshalb ändern wir erneut unsere Route, wir fahren nach Colorado. Wir haben einen sehr guten Spezialist für Augenkrankheiten bei Hunden in Colorado Springs gegoogelt. Auf dem Weg dorthin machen wir einen kleinen Schlenker nach Süden zum Mesa Verde National Park. Wir wollen uns die sogenannte „Cliff Dwellings“ ansehen, Wohnungen die wie Schwalbennester in den Felsüberhängen kleben, gebaut von den Anasazi vor rund 800 Jahren.

 

Square Tower House 

 

Fire Temple und Fire House

 

House of many Windows

 

Im Cliff Palace gibt es 200 Räume! Hier sollen bis zu 250 Menschen gewohnt haben.

 

Nach soviel Kultur fahren wir jetzt weiter zu den Rocky Mountains, genauer über den Wolfs Creek Pass, da oben gibt’s schöne Skitouren!